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Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Weng Fine Art AG: Weng Fine Art AG stellt Gegenanträge zur Artnet-Hauptversammlung - Veränderungen im Aufsichtsrat angestrebt

Monheim am Rhein (pta011/17.08.2020/10:15 UTC+2) Im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie hat die Weng Fine Art AG (WFA) sich Aktien und Stimmrechte der Artnet AG vom New Yorker Zweig der Familie Rothschild gesichert. Die WFA verfügt zusammen mit den Aktien im Besitz Ihres Hauptaktionärs über knapp 25 % der Stimmrechte an der Artnet AG.

Nachdem Gespräche mit dem aktuell amtierenden Artnet-Aufsichtsrat über eine Umbesetzung des Gremiums ergebnislos verlaufen sind, hat die Weng Fine Art AG mit Christian W. Röhl und Rüdiger K. Weng zwei eigene Kandidaten für die Aufsichtsratswahl vorgeschlagen. Die Gegenanträge wurden inzwischen von der Artnet AG auf deren Webseite veröffentlicht.

Als wesentliche Aktionärin der Artnet AG ist die Weng Fine Art AG der Meinung, dass der Aufsichtsrat der Artnet AG in der Vergangenheit seiner Aufgabe nicht nachkommen konnte, das Management unvoreingenommen und objektiv zu kontrollieren. Seit acht Jahren hat der Vater als Aufsichtsratsvorsitzender seinen Sohn (Alleinvorstand) "kontrolliert". Unter anderem hat diese Interessenkollision dazu geführt, dass die Artnet AG sich wirtschaftlich nicht in der Form weiterentwickeln konnte, wie es das visionäre Geschäftsmodell des Gründers eigentlich ermöglichen sollte.

Die Artnet AG hat es in ihren bisher 21 Jahren an der Börse in keinem Geschäftsjahr geschafft, ihren Aktionären eine Dividende zu zahlen. Seit dem Börsengang im Jahr 1999 ist die Aktie um mehr als 90 % gefallen und hat sich erst seit dem Einstieg der Weng Fine Art AG wieder teilweise erholen können.

Der am 14. August 2020 von der Artnet AG publizierte Halbjahresbericht 2020 zeigt einen Umsatzrückgang von 4 %, obwohl das Online-Auktionssegment sich vor dem Hintergrund der Corona-Epidemie deutlich positiv entwickelt hat. Das Betriebsergebnis brach von 680 TUSD auf 44 TUSD, also um 94 % ein. Ohne die Auflösung einer Rückstellung in Höhe von etwa 215 TUSD läge das operative Ergebnis für das 1. Halbjahr 2020 sogar im Verlustbereich. Für das Gesamtjahr prognostiziert das Artnet-Management einen Umsatzrückgang sowie einen Verlustabschluss in Höhe von bis zu 1 Mio. USD.

Die Gesellschaft ist derzeit auf einen COVID-19-Kredit in Höhe von 1.667 TUSD der US-amerikanischen Regierung angewiesen, der in dem Halbjahresabschluss zum überwiegenden Teil als Ertrag (!) gebucht worden ist. Artnet weist zum 30. Juni 2020 ein Eigenkapital von lediglich etwa 4,8 Mio. USD, aber einen Verlustvortrag von 55,1 Mio. USD aus, der eine Dividendenzahlung für mindestens eine weitere Dekade hinaus völlig unmöglich erscheinen lässt. Außerdem verfallen kontinuierlich weitere Verlustvorträge der operativen Tochtergesellschaft in den USA.

Die von der Weng Fine Art AG vorgeschlagenen Kandidaten Christian W. Röhl und Rüdiger K. Weng haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sie wissen, wie man im Kunstmarkt und vor allem auch im Kunst-Online-Business Geld verdienen kann. Seit der AG-Gründung 2004 hat die WFA in jedem Jahr Dividenden an ihre Aktionäre ausgeschüttet. Seit dem Börsengang ist der Kurs der Aktie der Weng Fine Art AG von 3,20 EUR auf 15,10 EUR (+ 372 %) (Stand 14. August 2020) gestiegen. Die E-Commerce-Tochter WFA Online AG hat ebenfalls seit ihrer Gründung kontinuierlich Gewinne ausgewiesen und Dividenden ausgeschüttet.

Beide Gesellschaften der WFA-Gruppe liegen beim Umsatz und operativen Ertrag deutlich über den Vergleichswerten des Vorjahres und haben damit auch ihre Widerstandskraft gegenüber negativen äußeren Einflüssen bewiesen.

Die beiden Kandidaten der WFA sind bereit, das derzeitige Management der Artnet AG dabei zu unterstützen, das Unternehmen zu rekapitalisieren, damit es die notwendigen Schritte unternehmen kann, wieder zu wachsen, die Liquidität zu sichern, aber vor allem auch nachhaltig Gewinne auszuweisen. Damit wäre der Lebensleistung des Gründers Hans Neuendorf, der die Idee der Kunst-Online-Datenbank in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts umgesetzt hat, auch ein ökonomischer Erfolg beschieden. Voraussetzung für ein mögliches Kapitalinvestment der WFA und anderer Investoren in die Artnet AG wäre aber eine wirksame Kontrolle des Managements durch die freien Aktionäre und damit eine dualistische Organstruktur, die in den letzten 21 Jahren nicht gegeben war.

In diesem Sinne möchten wir alle Aktionäre der Artnet AG aufrufen, den neuen Kandidaten für den Aufsichtsrat, Christian W. Röhl und Rüdiger K. Weng ihre Stimme zu geben: Für einen Generationenwechsel, für eine wirksame Überwachung, für Finanz- und Kunstmarkt-Expertise, für das Unternehmensinteresse und für den Shareholder Value !

ÜBER DIE WENG FINE ART AG
Die 1994 gegründete und in Monheim am Rhein ansässige Weng Fine Art AG ist ein führendes und global agierendes Kunsthandelsunternehmen, das zu den kapitalstärksten in Europa gehört. Im Fokus des börsengelisteten Unternehmens stehen international renommierte Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts wie Andy Warhol, Pablo Picasso, Jeff Koons, Gerhard Richter, Damien Hirst, Alex Katz, Robert Longo, Christo und Ai Weiwei. Die Weng Fine Art AG konzentriert sich auf das Business-to-Business-Geschäft und beliefert u. a. die großen internationalen Auktionshäuser sowie namhafte Händler und Galerien. Mit der Schweizer Tochtergesellschaft WFA Online AG wurde 2015 das Angebot im Business-to-Consumer-Bereich mit graphischen und skulpturalen Editionen der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler ergänzt und der zukunftsträchtige E-Commerce-Markt erschlossen. Das Unternehmen ist inzwischen auch an dem weltweit führenden Daten- und Informationsanbieter auf dem Kunstmarkt, Artnet AG, wesentlich beteiligt. Mehr Informationen unter: www.wengfineart.com.

(Ende)

Aussender: Weng Fine Art AG
Rheinpromenade 8
40789 Monheim am Rhein
Deutschland
Ansprechpartner: Rüdiger K. Weng
Tel.: +49 2173 690870-0
E-Mail: rkweng@wengfineart.com
Website: www.wengfineart.com
ISIN(s): DE0005181606 (Aktie)
Börse(n): Freiverkehr in München (m:access)
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